Sommerzeit ist Einbruchszeit: Warum Sie Ihre Urlaubsbilder nicht direkt auf Social Media posten sollten

Wer vor 30 Jahren in den Urlaub fuhr, schützte sein Haus mit Rollläden, Zusatzschlössern, Scharnierseitensicherung, Pilzkopfverriegelungen, einbruchhemmender Verglasung oder Panzerriegeln. Heute bietet die Digitalisierung zusätzliche Möglichkeiten, Einbrechern den Einstieg zu erschweren. Doch nicht nur Ihr Heim ist Ziel von Dieben und Betrügern, wenn Sie sich fern der Heimat erholen. Die Reise selbst birgt zahlreiche Risiken. Lesen Sie im folgenden Blog-Artikel, wie Sie neben Haus und Hof auch Ihre digitalen Werte, also persönliche Daten wie Passwörter, Zugangsdaten zu Konten und Online-Portalen, schützen können.

Phishing schon in der Reisevorbereitung

Immer mehr Menschen nutzen das Internet zur Vorbereitung auf ihren Urlaub. Sie suchen nach Schnäppchen für Flüge und Hotels. Wenn in der Vorurlaubszeit ein besonders lukratives Angebot per E-Mail in Ihrem Postfach liegt, vielleicht die Erfüllung all Ihrer Träume – Vorsicht, es könnte eine Phishing-E-Mail sein. Phishing-E-Mails sind gefälschte E-Mails, die darauf abzielen, Ihre persönlichen Daten abzuschöpfen, in erster Linie Passwörter, PINs oder Konto- und Kreditkartennummern. Die Cyberkriminellen führen Sie mit einer solchen E-Mail auf gefälschte Internetseiten von Fluggesellschaften oder Reisebüros. Wenn Sie über eine solche Seite eine Reise buchen und bezahlen, kann es ein böses Erwachen geben.

Überprüfen Sie also alle Schnäppchen-Angebote. Phishing-Mails lassen sich leicht erkennen: Der Text enthält ungewöhnliche Formulierungen, hat keinen konkreten Absender, drängt Sie zum Handeln und oft werden Sie direkt aufgefordert, Ihre Daten einzugeben

Smart Home als zusätzliche Sicherheit – nicht als Garantie

Haben Sie einen wunderbaren Urlaubsort von einem seriösen Reiseanbieter   gefunden, ist die Verlockung groß, die Vorfreude über soziale Netze mit Anderen zu teilen und später Fotos direkt aus dem Urlaub zu posten. Etwa die Hälfte der Nutzer sozialer Medien berichten nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom auf Facebook & Co. über ihre Urlaubsreisen. Kriminelle aller Art nutzen solche Einträge längst, um Wohnungen und Häuser zu identifizieren, deren Bewohner sich am anderen Ende der Welt erholen. Urlaubszeit ist Einbruchszeit – auch dank der vielfältigen Informationen, die heute über das Internet zu erhalten sind.

Viele Häuser und Wohnungen sind heute bereits über smarte Sicherheitsanwendungen geschützt. Rollläden können von jedem Platz der Welt aus über das Internet bewegt, Licht an- oder ausgeschaltet, das Garagentor geöffnet und geschlossen werden. Damit soll der Eindruck entstehen, dass die Bewohner zu Hause sind. Von diesen Täuschungsmanövern lassen sich kriminelle Banden nicht mehr beeindrucken. Sie kennen die Tricks. Video-Kameras und Sensoren, die laute Warnsignale aussenden oder eine Sicherheitsfirma benachrichtigen, sobald Bewegung auf Ihrem Grundstück ist, schrecken eventuell mehr ab. Eine Gewähr für Sicherheit bieten sie auch nicht. Professionelle Einbrecher sind schnell.

Bringen Sie also alles, was Ihnen lieb und teuer ist, an einen sicheren Ort. Vergessen Sie dabei nicht Ihre Computer, Laptops oder Tablets – denn der Verlust der Inhalte wiegt schwer.

Gute Vorbereitung zum Surfen in öffentlichen Netzen

An Flughäfen, in Flugzeugen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in nahezu jedem Hotel der Welt, in Restaurants oder Strandbars steht heute öffentliches WLAN zur Verfügung. So können Sie auch im Urlaub bequem im Internet surfen, ohne das Datenvolumen Ihres Mobiltelefons zu strapazieren.

Allerdings handelt es sich bei diesen Hotspots um öffentliche Netzwerke, die Cyberkriminelle bequem als Einfallstor in Ihre Online-Privatsphäre nutzen können. Dem Schutz Ihrer persönlichen Daten müssen Sie hier besondere Aufmerksamkeit schenken.

Achten Sie vor dem Start in den Urlaub darauf, dass sich die Software und das Betriebssystem auf all Ihren Geräten auf dem neuesten Stand befinden, insbesondere die Sicherheitssoftware. Zusätzliche Virenprogramme erhöhen den Schutz vor Angreifern. Überprüfen Sie auch Ihre Passwörter. Je länger und komplizierter das Passwort, desto besser, wobei für jeden Zugang ein anderes Passwort genutzt werden sollte. Ein Passwortmanager, der auf Ihren Geräten in der Regel vorinstalliert ist, hilft beim Erstellen und der Verwaltung der Passwörter.

Verzichten Sie auf die Installation neuer Apps, solange Sie im öffentlichen WLAN unterwegs sind und dem Betreiber des Netzes, über das Daten ausgetauscht werden, nicht voll vertrauen.

Laden Sie zusätzliche Sicherheits-Tools und -Apps bereits vor dem Urlaub herunter. Das Angebot zusätzlicher Anwendungen, die Ihre Geräte in öffentlichen Hotspots vor Hackern schützen können, beispielsweise durch die Erstellung eines VPN-Tunnels, ist groß. Sind Sie digital gut geschützt, können Sie sich auch in öffentlichen Netzen entspannt und sicher bewegen und den Urlaub in vollen Zügen genießen.

 

 

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