Online-Dating 2.0: Wie Technologie das Liebesleben verändert

Smartphones, soziale Netzwerke und Chat-Foren haben nicht nur unsere Kommunikation verändert, sondern auch unseren Umgang mit Liebe, Romantik und Sex. Paare lernen sich über Dating-Apps oder Internet-Foren kennen und Liebende schwatzen nächtelang per Smartphone miteinander. Es gibt Cybersexspielzeuge, Seitensprungportale und Dating-Apps für den One-Night-Stand. Das Internet befriedigt fast alle Bedürfnisse – unabhängig vom Geschlecht. Für die Anbieter von Online-Dating 2.0 ist das Liebesleben ihrer Abonnenten und Kunden zuallererst ein Geschäft. Überlegen Sie deshalb genau, welche persönliche Daten Sie den Firmen überlassen. Finden Sie hier einige Tipps.

Ranking-Fieber beim Online-Dating

Auch im Zeitalter der Digitalisierung lernen sich Paare noch immer über gemeinsame Freunde oder in Clubs kennen. Nach einer Umfrage des Statistikportals Statista vom September 2023 geben aber immerhin 24 Prozent der Befragten an, bei der Partnersuche im Internet Erfolg gehabt zu haben.

Der Markt für Online-Dating wächst rasant. Er umfasst Partnervermittlungen ebenso wie Dating-Apps. Das Umsatzvolumen von Dating Services wird in Deutschland von 293,4 Millionen Euro in diesem Jahr auf 320,4 Millionen Euro 2027 wachsen, so Statista.

Die Namen der größten Anbieter sind landesweit bekannt: Elitepartner, Parship, Tinder, Lovoo oder Bumble. Auch wer in diesem Umfeld nicht aktiv ist, kann der aggressiven Werbung rund um das Liebesleben der Deutschen nicht entgehen.

Ob sich ein Paar alle elf Sekunden über Parship oder alle 18 Sekunden über Elitepartner verliebt, macht für den Nutzer sicher keinen Unterschied. Trotzdem grassiert das Ranking-Fieber beim Online-Dating. Es finden sich so viele Websites, auf denen sogenannte Experten verschiedene Apps, Portale und Foren miteinander vergleichen, dass eine reale Einschätzung der Qualität der Online-Dating-Anbieter kaum möglich ist. Aber ohnehin ist ja nicht die Beliebtheit eines Portals wichtig, sondern der richtige Match – also genau die Person zu treffen, von der man träumt.

Algorithmen als Heiratsvermittler

Um das zu erreichen, sollten Sie der Erstellung Ihres Profils –und natürlich Ihrem Foto – viel Aufmerksamkeit schenken. Das Foto wird so gezeigt, wie Sie es hochladen. Ihr Profil erscheint ebenso. Hinter der Oberfläche jedoch arbeiten die Algorithmen und präsentieren Ihnen die Partner an vorderster Stelle, deren Angaben am meisten mit Ihren Angaben übereinstimmen. In den kommenden Jahren wird die künstliche Intelligenz darüber hinaus einen großen Beitrag leisten, dass sich die Richtigen noch schneller finden.

Die digitale Verarbeitung der Daten hat zweifellos ihren Vorteil, lässt aber keinen Raum für Gefühle, sondern zementiert von vornherein Grenzen zwischen sozialen Schichten. Da der Beruf, manchmal sogar das Einkommen angegeben werden, trennt sich schon beim ersten Blick auf die Profile der präsentierten Kandidaten die Spreu vom Weizen. Darüber hinaus ist die Entscheidungsfindung online schwieriger als im realen Leben. Die Vorschläge, die der Algorithmus generiert, werden umso passender, je präziser die eigene Person vorgestellt wird und je aktiver sie in der Dating-App agiert. Und wenn mit der Zeit immer attraktivere Partner auftauchen – wie kann man sich da festlegen? Der Traumprinz oder die Traumprinzessin könnten ja doch noch auftauchen.

Zum Online-Dating gehören aber nicht nur Vermittlerportale oder Apps. Online-Dating-Anbieter haben sich längst auch in der realen Welt etabliert und organisieren Speed-Datings und Themen-Partys.

Sicherheit als oberste Priorität

Oberste Priorität beim Online-Dating hat die Sicherheit. Empfehlungen reichen von der Verwendung verifizierter Plattformen bis hin zur vorsichtigen Weitergabe persönlicher Informationen. Bei ihrem Test zur Datensicherheit von Dating-Apps im März 2018 hat die Stiftung Warentest festgestellt, dass die meisten Dating-Apps schludrig mit Daten umgehen. 22 Anbieter wurden geprüft, nur bei fünf Apps war der Datenschutz akzeptabel.

Nicht selten behalten sich Anbieter bei der Anmeldung vor, Daten an Dritte, größtenteils an Werbefirmen, weiterzugeben. Natürlich macht es bei einer Dating-App Sinn, möglichst viele Informationen von sich freizugeben. Denken Sie aber daran, dass Ihnen zu viel Offenheit auf die Füße fallen kann. Es ist auch schon passiert, dass Mitgliederdaten wie Standortinformation oder HIV-Status an Partnerunternehmen weitergegeben wurden.

Schützen Sie sich auch vor Betrügern. Online-Dating ist ein gefundenes Fressen für Heiratsschwindler und Kriminelle jeder Art.

Last, but not least: Lesen Sie sich die Abonnement-Bedingungen gründlich durch. Was wie ein Probeabonnement daherkommt, kann Sie schnell zu einer langen Mitgliedschaft verpflichten.

Aufmerksamkeit per Video schafft Nähe

Die digitale Welt hilft aber nicht nur bei der Suche nach Partnern, sondern kann einer Partnerschaft auch Bestand verleihen, beispielsweise bei Fernbeziehungen, die heute ja keine Seltenheit darstellen. So bietet das Internet die Möglichkeit, allabendlich vor dem Computer zu sitzen und per Videotelefonie oder Messaging-App mit seinem Partner oder seiner Partnerin das Tagesgeschehen Revue passieren zu lassen. Das schafft unter Umständen mehr Nähe als ein gemeinsamer Abend bei Netflix & Co – wobei natürlich auf gemeinsame Filmabende nicht verzichtet werden muss.

Einer Partnerschaft weniger zuträglich ist die Digitalisierung dann, wenn sich „Phubbing“ in die Beziehung einschleicht, das heißt, wenn einer der Partner vom Smartphone oder der Playstation nicht lassen kann. Eine Beziehung braucht Aufmerksamkeit – egal ob digital oder real.

Eine sichere Internetverbindung ist entscheidend für ein positives Online-Dating-Erlebnis. E.ON-Highspeed sorgt für eine reibungslose Kommunikation, die für den Erfolg von Online-Dating und virtuellen Begegnungen unerlässlich ist.

 

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