Sicher in digitalen Welten: 3 Tipps für fitte Kids

Digitale Medien sind für die junge Generation schon ein fester Bestandteil ihres täglichen Lebens. Smartphone, Tablet & Co. bergen sicherlich jede Menge Vorteile, sie bringen allerdings auch Risiken mit sich. Der folgende Artikel liefert Ihnen drei grundlegende Anregungen, wie Sie Ihre Kinder im sicheren und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien unterstützen.

Tipp 1: Begleitung statt Verbote

Klar, manche Spielregeln sind nicht zu verhandeln – Inhalte, die ab 18 freigegeben sind, sind für Personen unter 18 nicht zugänglich. Punkt. Neben derart unumstößlichen Richtlinien gibt es jedoch jede Menge Regeln, die von Familie zu Familie variieren und in keinem Gesetzbuch festgehalten sind. Bei allen Verboten sollte stets das Prinzip Vertrauen mitschwingen. Dann erst zeigt sich, ob Ihr Kind wirklich verstanden hat, wie es clever mit Medien umgeht, oder ob es sich einfach nur an Verbote hält. Diese zu brechen ist natürlich umso verlockender, je massiver Sie auf ihrer Einhaltung bestehen. Begleiten Sie Ihre Kinder, schauen Sie sich Inhalte gemeinsam an und machen Sie aus der ausufernden Daddel-Zeit einfach ein gemeinsames Event. Das schafft positive Erfahrungshorizonte, verbindet digitale Blasen mit dem wahren Leben und trägt letzten Endes zu einer reflektierten Nutzung von Online-Games, TikTok & Co. bei.

Tipp 2: Aktivität statt Konsum

Der digitale Kosmos ist anziehend wie ein Starkmagnet. Daher ist es wichtig, dass Kinder nicht nur passiv Medien konsumieren, sondern zu aktiven Teilnehmern werden. Wer Content gestaltet, der eignet sich zugleich wichtige Kompetenzen an und erkennt zudem, wie leicht bestimmte Inhalte manipulierbar sind. Es kann das Drehen eigener Filme, die Gestaltung von Bildmaterial oder auch ein eigener Podcast sein; Medienmachen macht Spaß und sensibilisiert zugleich für die Botschaften anderer. Wenn es um Spiele geht, dann gilt auch hier: gemeinsam und aktiv vs. einsam und passiv. Lieber ein gemeinsamer Spieleabend bei Chips und Let’s Sing oder die ultimative GTA-Party mit Freunden als alleine im Keller über Fortnite versauern.

Tipp 3: Vertrag statt Software

Haben Sie mit Ihrem Nachwuchs Rahmenbedingungen wie Zeitpunkt sowie Dauer und Art der Nutzung festgelegt, sollten Sie diese nicht jeden Tag aufs Neue nachverhandeln. Richten Sie stattdessen lieber in regelmäßigen Abständen eine kleine Feedback-Runde ein, in der Sie mit Ihren Kindern gemeinsam schauen, wie gut die Umsetzung der Familienvereinbarungen klappt. Wir raten übrigens davon ab, sich alleine auf automatisierte Software zu verlassen. Sicherlich ergibt der eine oder andere Content-Filter für Browser und Video-Channel Sinn; und auch das programmierte Aus des SmartTV schützt vor nächtlichen Video-Eskapaden. Mindestens ebenso wichtig und auf lange Sicht wirkungsvoller ist es allerdings, wenn Sie mit Ihren Kindern in den Dialog gehen und den Sinn unterschiedlicher Medienangebote thematisieren. Gerade bei nicht jugendfreien oder sogar strafbaren Inhalten ist es wichtig, dass zwischen Ihnen und Ihrem Kind eine solide Vertrauensbasis besteht – denn eine 100-prozentige Sicherheit, dass Kinder und Jugendliche niemals verstörende Inhalte zu Gesicht bekommen werden, gibt es leider nicht. Gleiches gilt natürlich für negative Kommunikationserfahrungen in Social-Media-Plattformen oder über den Instant Messenger.
Neben diesen drei Ratschlägen gibt es weitere konkrete Maßnahmen, die Ihr Kind im Umgang mit digitalen Medien stärken:

  • Fernseher, PC, Spielekonsole und Smartphone haben nichts im Kinderzimmer verloren.
  • Online-Bekanntschaften sind keine realen Freundschaften. Zu ersten Treffen sollten Ihre Kinder deshalb niemals ohne Begleitung gehen.
  • Personenbezogene Daten wie Alter, Anschrift oder Telefonnummer sollten nur nach Rücksprache mit den Eltern weitergegeben werden.
  • Die Regeln des Respekts und der Höflichkeit gelten auch für die digitale Welt.

Zu guter Letzt noch ein Hinweis: Bleiben Sie selbst up to date und machen Sie sich schlau, was gerade der letzte Schrei im Web und auf Apps ist. So kann Ihnen Ihr Nachwuchs nicht so schnell ein X für ein U vormachen – und Sie verschaffen sich als Insider den nötigen Respekt, der für eine Vertrauensbasis zwischen Ihnen und Ihrem Kind unverzichtbar ist.

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