Wahr oder falsch? Fake News zuverlässig entlarven!
Die weltweiten Informationsmengen explodieren: Im Jahr 2020 belief sich das globale Datenvolumen auf 50 Zettabyte. Gebrannt auf handelsübliche DVDs ergäbe sich daraus ein Stapel von 2,6 Millionen Kilometern. Das entspricht dem 63-Fachen des Erdumfangs. Doch damit nicht genug: Bis 2025 ist ein weiteres Wachstum auf 175 Zettabyte prognostiziert. Einerseits sind diese riesigen Datenmengen die Grundlage für immer präzisere und aktuellere Informationen. Angesichts ihrer schier unvorstellbaren Menge wird es für jeden Einzelnen aber immer schwieriger, die Spreu vom Weizen zu trennen: Wobei handelt es sich um eine Information, die auf validen Daten fußt? Und was entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Fake News?
Fake News: Was ist das eigentlich genau?
Bei Fake News handelt es sich um Falschmeldungen. Oft fußen sie auf einzelnen Informationsbausteinen aktueller Debatten, die aus dem Kontext gerissen oder bewusst verändert werden. Es gibt aber auch frei erfundene Nachrichten, die über keinerlei Wahrheitsgehalt verfügen. Gezielt platziert, gehen solche Desinformationen vor allem im Online-Bereich schnell viral. Oft verfolgen sie propagandistische Zwecke und versuchen damit, die Meinung der breiten Öffentlichkeit zu beeinflussen, Angst zu schüren oder Hass zu verbreiten. Doch es gibt auch Sonderformen:
- Mitunter geht es schlichtweg um Aufmerksamkeit, um beispielsweise Klickzahlen zu erhöhen. In diesem Zusammenhang ist von „Clickbait“ die Rede: Besonders reißerische, aber nicht wahrheitsgemäße Headlines sollen zu mehr Klicks und damit zu höheren Werbeeinnahmen auf Websites, in Blogs oder in sozialen Medien führen.
- Auch cyberkriminelle Absichten können hinter Fake News stecken. Werden vermeintlich authentische Links oder Dateien verschickt, um in den Besitz persönlicher Daten zu gelangen, spricht man von Phishing.
- Eine spezielle Ausprägung des Fake-News-Phänomens ist Fake Charity. Dabei werden wohltätige Absichten vorgetäuscht, um vermeintliche Spendengelder zu sammeln.
Wahr oder falsch? Verbrauchern fällt die Unterscheidung schwer!
Doch unabhängig davon, welche Absichten hinter verfälschten Meldungen stehen – den Empfängern fällt es schwer, Wahrheit und Lüge zu unterscheiden: Nur 43 Prozent können gezielte Falschinformationen zum Beispiel bei Facebook auch als solche identifizieren. Jeder Dritte hat sogar Schwierigkeiten, Meinungsbeiträge von Tatsachenberichten zu unterscheiden. Und mehr als die Hälfte hält Werbung für objektive Information – selbst dann, wenn sie ganz offensichtlich als Reklame gekennzeichnet ist.
In 6 Schritten zum Wahrheitscheck
Zunächst bedarf es in der breiten Öffentlichkeit eines Bewusstseins für Fake News und deren Folgen. Wer weiß, dass er mit reißerischen Überschriften beeinflusst werden soll, der schaut im Zweifel zweimal hin, was er liest – und woher die Informationen stammen. Ein Quellencheck gibt dabei Aufschluss, ob man dem Urheber der Meldung und damit ihrem Nachrichtenwert tatsächlich vertrauen kann.
- Ist die Meldung besonders reißerisch formuliert oder sehr plakativ grafisch aufbereitet? Das könnte ein erster Hinweis sein, dass es weniger um den Nachrichtenwert als vor allem um erhöhte Aufmerksamkeit geht. Schauen Sie in einem solchen Fall lieber genauer hin.
- Machen Sie zunächst einen Suchmaschinen-Check: Geben Sie die Meldung bei Google & Co. ein – und werfen Sie einen Blick darauf, welche anderen Quellen ebenfalls über den Sachverhalt informieren.
- Vergleichen Sie die Meldung nun mit der Berichterstattung seriöser Informationsanbieter. Dazu gehören beispielsweise der öffentlich-rechtliche Rundfunk und unabhängige überregionale Medien.
- Werfen Sie anschließend einen Blick auf das Impressum der Webseite, auf der Sie die Nachricht ursprünglich gefunden haben. Fehlt eine entsprechende Angabe, dann sollten Sie misstrauisch werden. In Deutschland besteht eine generelle Impressumspflicht – sowohl für Webseiten als auch für Blogs und kommerziell genutzte Social-Media-Accounts.
- Ziehen Sie im Zweifel Fakten-Checker, wie Hoaxmap oder Mimikama, zurate. Solche Portale unterziehen Meldungen mit zweifelhaftem Ursprung bzw. Inhalt einer Wahrheitsprüfung und machen Nachrichten, die als Falschmeldungen entlarvt wurden, öffentlich.
- Vor allem bei Bildern und Video-Clips erscheint es oft schwer, Fotomontagen oder Deepfakes zu erkennen. Hier helfen vor allem zwei Maßnahmen: Zunächst sollten Sie das Erstellungsdatum mit dem Nachrichtenursprung abgleichen. Anschließend empfiehlt sich – mittels Screenshot – eine Umkehrbildsuche via Google, um Ursprung und Inhalte mit der allgemeinen Nachrichtenlage vergleichen zu können.
Ob man auf Fake News hereinfällt oder nicht, ist eine Frage der Nachrichtenkompetenz. Und die gilt es, gezielt zu schulen. Glauben Sie nicht alles, was Sie sehen oder lesen. Vertrauen Sie vielmehr auf den gesunden Menschenverstand. Und fragen Sie im Zweifel lieber einmal mehr nach, prüfen Sie Informationen unabhängig voneinander und seien Sie kritisch! Highspeed-Internet hilft Ihnen dabei: Es ermöglicht Ihnen, innerhalb weniger Sekunden verschiedene Nachrichtenportale aufzurufen und auch multimediale Inhalte zu vergleichen – störungsfrei und ohne lange Ladezeiten, sondern exakt in dem Moment, in dem Sie die Information benötigen.