Tipps für einen sicheren und entspannten Sommerurlaub: Wie Sie Ihre Online-Privatsphäre schützen

Tipps für einen sicheren und entspannten Sommerurlaub

Sommerzeit ist Reisezeit. Egal, ob Sie die schönste Zeit des Jahres in fernen Ländern verbringen oder während des Urlaubs die Heimat erkunden – Ihr Mobiltelefon, Tablet oder Laptop ist sicher dabei. Aber Vorsicht: Risiken lauern überall. Schließlich verlassen Sie Ihre häusliche Komfort-Zone mit einem eigenen, gut gesicherten WLAN-Netz und nutzen stattdessen öffentliche WLAN-Hotspots gemeinsam mit zig anderen Menschen. Fremde Netze in Hotels, Cafés, Flugzeugen, Bus oder Bahn sind eine gute Sache, aber auch ein Einfallstor für Angriffe auf Ihre persönlichen Daten. Lesen Sie im folgenden Blogartikel, wie Sie sich vor Phishing-Mails oder Identitätsdiebstahl auf Reisen schützen können.

To-do-Liste erstellen

Hacker haben es vor allem auf Daten abgesehen: Passwörter, Nutzernamen und Kontonummern von Bankkonten, Zahlungsdiensten und Online-Shopping-Accounts. Mit sogenannten Phishing-Mails locken sie auf gefälschte Internetseiten seriöser Anbieter, auf denen sie die Daten dann abfischen können. In Ihrem heimischen Netzwerk haben diese Phishing-Mails meist keine Chance, bis in Ihr Postfach vorzudringen, weil sie als Spam erkannt werden und im Spam-Ordner landen. Anders in öffentlichen Hotspots. Hier sind Sie in der Regel nicht vor Spams geschützt. Entweder Sie verzichten auf den Zugang, oder Sie bereiten sich auf die Reise auch digital gründlich vor.

Ein Urlaub beginnt meist mit einer Liste, was alles in den Koffer gehört. Erstellen Sie solch eine Liste auch für Ihre mobilen Geräte: Was sollten Sie tun, um entspannt auch in fremden Ländern dieser Erde im Internet surfen zu können? Hier einige Tipps:

Aktuellen Virenschutz checken

Ein aktueller Virenschutz gehört auf jeden Computer und auf jedes mobile Gerät. Checken Sie vor der Reise, ob Updates installiert werden müssen. In der Regel werden Sie von Ihren Geräten darauf hingewiesen.

Stimmt der Basisschutz, warnen Ihre Geräte beziehungsweise Ihre Browser bei ungesicherten Netzwerken vor dem Zugang. Kommen Sie mit einem solchen Hotspot in Berührung, öffnet sich ein Fenster mit dem Hinweis „Offene Netzwerke bieten keinerlei Schutz und legen den gesamten Netzwerkverkehr offen“. In manchen Fällen verweigern die Browser sogar das Öffnen solcher Seiten, da sie keine sichere Verbindung zum Server herstellen können. Unsichere Netzwerke waren in der Vergangenheit leicht zu erkennen. Normalerweise beginnen Internetadressen mit „https://“. Bei unsicheren Seiten fehlte das „s“. Inzwischen, so warnt die Verbraucherzentrale, haben die Datendiebe aber auch hierfür eine Lösung gefunden.

Zusätzliche Antivirenprogramme installieren

Installieren Sie zusätzlich Antivirenprogramme auf Ihren Geräten, denn sie verstärken den Schutz vor Schadsoftware und Phishing. Stiftung Warentest hat Anfang dieses Jahres 28 Antivirenprogramme getestet. 14 Programmen, die sogar gratis heruntergeladen werden können, wurde bescheinigt, dass sie sehr gut vor Angreifern schützen.

Phishing-Mails identifizieren

Phishing-Mails gehören zu den gefährlichsten Angreifern im Netz. Sie haben es vor allem, wie oben beschrieben, sowohl auf Nutzernamen und Passwörter für Ihre Online-Konten als auch auf Ihre Bank- und Kreditkartendaten abgesehen. Öffnen Sie also keine E-Mail, die Ihnen komisch vorkommt – schon gar nicht in einem öffentlichen Netz.

Starke Passwörter verwenden

Starke Passwörter sind ein starker Schutz vor Angriffen. Allerdings wird diese Gefahrenquelle in Deutschland oft auf die leichte Schulter genommen, wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YourGov und Statista zeigt. Passwort-Manager werden selten oder gar nicht genutzt. Das Passwort „123456“ ist nach Untersuchungen der Universität Potsdam das beliebteste Passwort der Deutschen, gefolgt von „123456789“.

Für starke Passwörter gibt es bestimmte Regeln: Je länger das Passwort, umso sicherer. Es sollte aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Verwenden Sie keine Geburtsdaten, Namen oder Telefonnummern Ihrer Kinder oder anderer Verwandtschaft. In Krimis ist immer wieder zu sehen, wie leicht sich die Kommissare bei ihren Recherchen in die Computer der Bösewichte einloggen, wenn solche persönlichen Zahlenkombinationen oder Namen den Zugang gewähren. Sie sollten auch nicht ein und dasselbe Passwort für alle Konten benutzen. Ein Passwortmanager bietet jede Menge Kombinationen an und leistet bei der Erstellung sicherer Zugänge und der Verwaltung der Passwörter gute Dienste.

 

Last, but not least: Schauen Sie sich im Internet schon vor dem Start Ihres Urlaubs das Angebot an Online-Sicherheits-Tools und Apps an, die Ihre Geräte in öffentlichen Hotspots zusätzlich zu den genannten Maßnahmen vor Hackern schützen können, beispielsweise durch die Erstellung eines VPN-Tunnels. Schließlich will man auf den gewohnten Komfort von zu Hause ja nicht verzichten und rund um die Uhr auch fern der Heimat online sein.

Vergessen Sie aber nicht, dass Computer, Tablet oder Mobiltelefon noch so gut vor virtuellem Diebstahl geschützt sein können – vor reellem Diebstahl sind sie es nicht. Behalten Sie Ihre Geräte also immer im Blick – auch oder gerade im Urlaub.

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